Otto und Püppi "International" - Unsere Ponys ausser HAus

"Da steht ja ein Pony auf dem Flur!"- Am 23.10.2020 im Marienhof in Hörstel (natürlich absolut Corona-konform!)

 

 

Nach langem hin und her Überlegen seitens unserer Zweibeiner fuhren wir, also Püppi und ich, am Freitag, den 23.10. wieder zu den Senioren nach Hörstel.

Obwohl wir beide ganz fest die Hufe gedrückt haben, dass gutes Wetter ist, war es den Senioren zu kalt draußen und wir mussten zu ihnen hinein in den großen Saal kommen.

Obwohl ich ja bereits 2017 schon einmal in einem Menschenhaus gewesen bin, habe ich doch kurz gezögert, die Türschwelle zu übertreten. Püppi ist da wesentlich abenteuerlustiger als ich, die hat mich von hinten angestupst, ich solle doch nun endlich mal rein gehen. Habe ich dann auch gemacht... Dass Mädchen aber auch immer so ungeduldig sein müssen!

Wir wurden dann von Anne, Noah und Amelie im Kreis herum geführt und die Senioren haben uns gestreichelt und geputzt. Einige kannten wir bereits aus dem letzten Jahr, die haben sich gefreut, uns wieder zu sehen. Annes Hund Nero und ich haben dann noch einige Kunststücke vorgeführt und wir bekamen sogar ein wenig Applaus!

Unsere zweibeinigen Begleiter jedoch haben sich für den Besuch recht seltsam angezogen; sie trugen nicht nur T-Shirt, Hose und Schuhe, sondern auch ein Stück Stoff im Gesicht, sodass man ihre Gesichter gar nicht richtig erkennen konnte. "Mundschutz" nannten sie das. Da laufen die Menschen in letzter Zeit häufiger mit rum. Ich weiß allerdings nicht so recht, was man an einem Mund schützen muss. Meistens muss man eher die Ohren der anderen vor dem Mund schützen, oder besser, vor dem was raus kommt! Püppi und ich hatten schon Angst, wir müssten so ein Ding auch tragen. Zum Glück aber nicht.

Die Senioren im Marienhof haben sich sehr über unseren Besuch gefreut, trotzdem waren wir froh, hinterher wieder an die frische Luft zu kommen. Mal sehen, vielleicht besuchen wir sie demnächst wieder...


Ein neuer Lebensabschnitt - Ankunft in Holthausen am 03.08.2019

An diesem Samstagmorgen sind wir in unserem neuen Heim in Holthausen angekommen. Begonnen hat der Tag wie sonst auch, nur haben Anne,  Julie und Amelie angefangen, alle möglichen Sachen einzupacken, die sie sonst nicht mitnehmen, wenn wir auf Reisen gehen. Chester wusste sofort, dass etwas nicht stimmt und hat sich gleich wieder aufgeregt. Als erste wurde Püppi verladen. Chester und ich hatten Angst, wir würden sie nie mehr wieder sehen, aber als wir dann auch aufgeladen wurden und sie uns auf dem neuen Hof entgegen wieherte, waren wir erleichtert.

Unser neues Zuhause teilen wir uns mit sechs anderen Pferden (drei davon sind ebenfalls Shettys :-),  die wir aber erst nur über den Zaun kennenlernen durften. Chester hat sich mal wieder total aufgeblasen und ist rumgerannt wie ein Irrer, während Püppi und ich ihm das leckere Heu weg gegessen haben.

Ich freue mich schon darauf, wenn wir die anderen Pferde ohne Trennzaun kennen lernen dürfen, aber bis dahin dauert es wohl noch ein bisschen.


Und noch einmal Senioren glücklich machen: Am 24.04.2019 im Marienhof in Hörstel

An diesem schönen Mittwoch Nachmittag habe ich einen Ausflug zu den Senioren im Marienhof gemacht, diesmal hat Püppi mich sogar begleitet. Die Senioren saßen draußen in einem Kreis, wo wir herum geführt wurden, Kunststücke zeigten und gestreichelt wurden.

Es war etwas eng, deshalb konnten wir nur nacheinander zu den Senioren gehen. Eine hatte sich sogar ihr Bett mitgebracht, in dem sie gelegen und mich gestreichelt hat. Man hat es nicht gesehen, aber sie hat sich sehr gefreut, mich zu sehen und anzufassen. Deshalb habe ich auch ganz still gehalten.

Dann gab es da auch einen Mann, dem hatte ich es wirklich angetan. Er kam mit seinem Rolldings (die Menschen nannten es Rollator) an und wollte gar nicht aufhören, mich zu streicheln. Er hat mir glaube ich die kompletten Eimerchen mit grüner und roter Fingerfarbe ins Gesicht gemalt, das muss ziemlich seltsam ausgesehen haben wie Noah mir sagte:)

 

Püppi und ich hatten mal wieder sehr viel Spaß, und auch Nero konnte einigen älteren Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

 

Ach, und was ich fast vergessen hätte zu erzählen: Es waren auch zwei Menschen da, die kamen nicht vom Seniorenheim. Die Frau hat ständig irgendetwas auf ihren Block geschrieben, der andere hat die ganze Zeit einen großen schwarzen Kasten auf seiner Schulter mit sich herum getragen. Als Anne dann auch noch angefangen hat, mit dem Kasten zu reden, kam mir das ganze doch sehr, sehr seltsam vor, wir haben uns aber nicht  weiter irritieren lassen.

Nur die Ponys auf der Wiese gegenüber mussten wir mal genauer kennen lernen. Zwei von denen waren ganz grau, hatten viel zu lange Ohren und haben ganz komisch gewiehert, überhaupt nicht so, wie Ponys das normalerweise tun...

Der Artikel über unseren Altenheim Besuch ist in der IVZ vom 08. Mai 2019 zu finden, oder in digitaler Version hier:

 

https://www.ivz-aktuell.de/Lokales/7579827/Otto-ist-der-Star-des-Nachmittags


06.10.2018 bei der Caritas; und ich durfte in den Garten!!

Und auch unsere zweite Altenheim-Aktion unter dem Motto "Ich schenk dir meine Zeit" war ein voller Erfolg. Am 06.10.2018 ging es dieses Mal zur Caritas in Ibbenbüren. Meine Begleiter- Gruppe war wesentlich kleiner als beim letzten Mal. Auch musste ich zum Glück nicht durch die gruselige, ich glaube die Menschen nannten es attomotische Schiebentür, gehen sondern durfte mich im Garten präsentieren. 

Nachdem ich ihn genau ausgekundschaftet hatte, kamen die Senioren. Ich wurde herum geführt, bin Slalom gelaufen und habe mein Können beim Über-Die-Matte-Gehen bewiesen (was nicht besoders schwer war:)

 

Die alten Leute haben mich gestreichelt und mir komische Sachen in die Mähne geflochten. Danach sah ich aus wie ein Mädchen! Schminke hatte ich ja schon, Noah und Amelie hatten mich vorher mit Fingerfarbe angemalt. "Zum Verschönern", haben sie gesagt. Aber ich weiß nicht so ganz, was es an mir noch zu verschönern gäbe.

Die Senioren haben, nachdem etwas über mich und Hund Gismo erzählt wurde, auch von Vierbeinern aus ihrem Leben erzählt. Ich habe jetzt auch ein paar Lieblings-Alte-Leute; die, die für mich am Schluss die Futterschüssel hielten!

Hinterher kamen meine Menschen dann auf die grandiose Idee,mit mir über die "Tolle Knolle", eine Art Herbstmarkt in Ibbenbüren, zu gehen. Da war ganz schön was los! Aber einige haben`s wirklich übertrieben und geguckt wie ein Auto. Als ob sie noch nie ein bunt bemaltes, etwas fülligeres Shetty mit komischen Dingen in der Mähne auf einem Markt gesehen hätten! Ichhabe dann aber einfach doof zurück geglotzt.

Meine Menschen haben dann alle ein Eis gegessen, und ich durfte sogar ein kleines Stück Eiswaffel probieren:) Also wenn sie auch sonst auf die komischsten Ideen kommen, das Essen ist bei den fellosen Zweibeinern immer einwandfrei;)

 

Aus datenschutzrechtlichen Gründen sind auf den Bildern dieser Altenheim-Tour keine Senioren zu sehen.


Das erste Mal im Altenheim, das erste Mal in einem Menschenhaus - "Haus der Diakonie" in Westerkappeln am 14.10.2017

Vor kurzem haben wir eine Aktion gestartet, die Otto einen neuen Job verschaffen könnte; Mehr-Generationen-Arbeit. Wir waren nämlich am Samstag, dem 14.10.2017, mit unserer Knutschkugel im Seniorenheim "Haus der Diakonie" in Westerkappeln . Kinder, vom Säuglings- bis zum Jugendalter, und Erwachsene kennt er ja bereits, aber Senioren und deren Behausung waren neu für unseren kleinen Freund. Er hat sich jedoch super geschlagen. Begleitet wurden wir von einem großen Teil der Gruppe "KonSenZ" (Konfirmanden und Senioren zusammen) der ev. Kirchengemeinde Ibbenbüren zu der Zeit noch unter der Leitung von Uschi Habeck. Wie Otto den Tag fand, erzählt er am besten selbst. Jedenfalls haben wir danach eine Anfrage auf eine eventuelle Festanstellung bekommen:)

So, da bin ich wieder;)

Also, angefangen hat der Tag ganz normal, wie immer eigentlich (Bis auf die Tatsache, dass wir auf unser Frühstück bis Mittags warten mussten). Seltsam wurde es dann, als Anne mit dem Pferdetransporter auf den Hof gefahren kam, und Amelie anfing, ganz viele Sachen zusammen zu suchen. Sogar unsere Wippe wurde verladen! Dann wurde ich gründlich gebürstet. Da wusste ich schon, dass meine Menschen mal wieder irgendeine wilde Aktion im Schilde führen (das letzte Mal, als ich so gut geputzt und dann verladen wurde, musste ich kurzfristig als Sankt-Martins-Pony einspringen!). Ganz so zufrieden war ich nicht, als ich alleine auf den Hänger steigen musste. Aber als neben mir zwei Heuballen verladen wurden, war die Welt wieder in Ordnung. Wenn Chester nicht dabei ist, dann habe ich die ja ganz für mich alleine.

Ausgeladen wurde ich auf einer großen Wiese. Ich war schon ganz verschwitzt, im Hänger war es doch ziemlich warm. Julie führte mich an einem kleinen Teich vorbei auf einen Hof vor ein großes Gebäude. Ich dachte mir nichts dabei, und lief ihr einfach hinterher, wie sich das als Pony nunmal gehört. Doch dann ging sie geradewegs auf das Haus zu, ohne anzuhalten. Wollte die mit mir vor die Wand laufen? Vorher hatte ich gesehen, wie andere Menschen auch losliefen, und dann, kurz bevor sie vor der Wand klebten, schoben sich wie von Zauberhand die zwei durchsichtigen Wände auf und die Menschen gingen hinein und wurden von dem großen durchsichtigen Ungetüm verschluckt! Und wie es aussah, wollte Julie mit mir durch genau dieses Gruselding! Die spinnt doch, habe ich mir gedacht, und bin wie angewurzelt stehengeblieben. Ich war der Meinung, ich hätte meine Besitzerin soeben vor einem schwerwiegenden Fehler bewahrt. Aber dann fingen Amelie und sie plötzlich an, mich zu schieben und zu ziehen und mich mit Möhrenstückchen zu locken. Ich sollte da doch nicht etwa durch? Aber dann kam Anne mit einem dicken Eimer voll Hafer. Nun verstand ich, wieso ich am Morgen kaum Futter bekommen hatte; Und das Lockmittel wirkte.

 

Schlussendlich war es dann doch alles gar nicht so schlimm wie ich aufgrund der menschenfressenden Durchguckwand erst angenommen hatte. Nachdem ich durch die, es war eine automatische Schiebetür, gegangen bin, war alles plötzlich ganz anders als überall da, wo ich sonst schon in meinem Leben war; ich stand zum ersten Mal in einem Menschenhaus. Noch dazu in einem ziemlich großen. Der Boden war ganz anders, orange und etwas rutschig. In dem Haus waren an den Wänden viele bunte, rechteckige Dinger. Einige sahen aus, als hätte jemand eine Straße an die Wand gehangen, andere sahen eher so aus wie ich wenn die Kinder mich anmalen. Ich wurde in der Mitte eines Stuhlkreises umhergeführt, sodass die alten Meschen mich alle gut sehen konnten. Einige saßen in Stühlen mit Rädern, einige lachten, viele guckten komisch und ein paar schliefen auch. Ich wurde gestreichelt und mit Leckerlis gefüttert. Aufgrund dessen entschloss ich mich dann, mit der neuen Situation Freundschaft zu schließen. Ich war trotzdem noch ein bisschen aufgeregt, als ich um die Hütchen gehen und wippen sollte. Ganz ruhig stand ich dann aber, als die Senioren im Kreis um mich herum standen und mich mit Farbe anmalten. Eigentlich gefielen sie mir ganz gut, sie waren nicht so schnell und laut wie die Kids beim Volti. Manchmal hatte ich sogar Angst, sie könnten umkippen, deshalb bewegte ich mich nur ganz vorsichtig. Seltsam war dann wieder, als Uschi neben mir stand und etwas sagte, ihre Stimme aber hinter mir oben von der Decke aus einem schwarzen Kasten kam.

Am Schluss sind Rabea, Lea, Rebecca und Amelie mit Emma und mir über die große Wiese gerannt. Das hat Spaß gemacht.

Trotzdem war ich froh, als ich Abends wieder mit Chester im Stall stand und mein Abendbrot genießen konnte.